Archive for Juli, 2012

Lola trennt

Donnerstag, Juli 26th, 2012

Gestern bei einer Bootsfahrt auf der Spree habe ich ein schon älteres, mir aber bis dato unbekanntes Werbeplakat der BSR photographiert, das ich sehr gelungen finde. Da mein Photo leider vollkommen misslungen und nicht zu verwenden war, habe ich nach dem Bild gegoogelt und bin dabei auf einen Beitrag im interkulturellen Blog für deutsch-französische Wirtschaftskommunikation gestoßen.

BSR Lola trennt

Darin heißt es: „… wenn man bedenkt, dass 14 Prozent der Berlinerinnen und Berliner einen ausländischen Pass haben, sollte man vielleicht doch darüber nachdenken, ob man fast ein Sechstel seiner potentiellen Zielgruppe vom Verständnis einer Werbekampagne ausschließen möchte. Und: Viele deutsche Unternehmen, die im Ausland für ihre Produkte werben wollen, vergessen, dass Menschen aus anderen Ländern nicht auf das gleiche kollektive Gedächtnis zurückgreifen können wie sie selbst. Da bleiben Werbeflops nicht aus. Und je höher der Werbeetat, desto schmerzlicher der Misserfolg. Deshalb: Interkulturelle Kenntnisse sind unerlässlich, um sich derartige Fehlinvestitionen zu ersparen.“

Werbeflop? Misserfolg? Fehlinvestition?

Wenn es eine Werbung gibt, die nicht vollkommen geistlos, sondern einfallsreich und oft witzig und außerdem erfolgreich ist, dann ist es die Werbung der BSR. Unvergessen die Sprüche „We kehr for you“, „Drei Wetter tough“, „Bin ich schon drin?“, „Eimer für alle“ oder „Mc it rein“, der Saturday Night Feger, die Promenadenwischung Dirty Harry und die Hertha-Spieler Friedrich, Marcelinho und Bastürk im Dienst der Stadtreinigung, das angebliche Magnum-Werbe-Video mit französischem (!) Chanson im Hintergrund (dessen Text wahrscheinlich kein Mensch in Deutschland versteht) und der überraschenden Erkenntnis: „Kein Eis auf Berlins Straßen“, etc. etc.

Klar: Wer deutsch und englisch kann, ist im Vorteil. Aber hier wird doch niemand vom Verständnis ausgeschlossen! Wer als Franzose (oder Türke oder Pole oder Italiener oder was auch immer) in Berlin lebt und passabel Deutsch kann, weiß wahrscheinlich vom deutschen Titel des Films und versteht auch die Anspielung. Wer als Franzose (oder Türke oder Pole oder Italiener oder was auch immer) in Berlin lebt und kein Deutsch kann, versteht die Anspielung nicht. Er sieht nur eine Frau mit einem Biomüll-Eimerchen. Aber wer ein bisschen nachdenkt, kommt vielleicht selbst auf die Idee, dass er seinen Biomüll in diesem Eimerchen sammeln und anschließend im Hof in die dafür vorgesehene Biotonne werfen könnte. Auch die anderen Mülltonnen sind mehr oder weniger ausschließlich mit deutschen Texten versehen. Die BSR geht wohl tatsächlich davon aus, dass Leute, die in Berlin leben, ein Minimum Deutsch verstehen, unabhängig von ihrem spezifisch kollektiven Gedächtnis.

Vielleicht sollte man über diese Frage weiter diskutieren, wenn französische Firmen ihre Werbekampagnen nach den in Paris lebenden Ausländern ausrichten, die der französischen Sprache nicht mächtig sind.

P.S. Ich hätte diese Antwort gerne im interkulturellen Blog veröffentlicht, aber das ging leider nicht. Scheint eine geschlossene Gesellschaft zu sein …

Kinderspital Zürich sistiert die Beschneidung von Knaben

Dienstag, Juli 24th, 2012

Im Berner Bahnhof habe ich am Samstag auf einem Großbildschirm folgende Schlagzeile aus der NZZ gelesen: „Das Kinderspital Zürich sistiert die Beschneidung von Knaben.“

Für die Lektüre des restlichen Textes hat die Zeit nicht gereicht, und so habe ich mich während der gesamten Rückfahrt nach Berlin gefragt, was das wohl bedeuten mag. „insistieren auf“ konnte ebenso wenig gemeint sein wie „assistieren bei“.

Zu Hause angekommen, habe ich den Artikel nachgeschlagen. Im weiteren Verlauf heißt es: „Ist die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Knaben illegal? Seitdem das Landgericht Köln dies bejaht hat, ist in Deutschland eine heftige Auseinandersetzung entbrannt. Nun hat das Kinderspital Zürich die Debatte in die Schweiz importiert. Es führt wegen ethischer und rechtlicher Bedenken bis auf weiteres keine religiös motivierten Beschneidungen mehr durch.“

Im Duden habe ich dann gefunden:

„sistieren

  1. (bildungssprachlich) [vorläufig] einstellen, unterbrechen; unterbinden, aufheben“

Ein Verweis auf einen spezifisch schweizerischen Sprachgebrauch fehlt, obwohl auch alle anderen Beispiele, die ich gesucht und gefunden habe, ausnahmslos aus schweizerischen Zeitungen stammen:

„Konrad Hummler sistiert seine Tätigkeit als Präsident der NZZ, um sich ganz der Auseinandersetzung mit den US-Steuerbehörden zu widmen.“

„Biogasanlage Meiringen: Bauprojekt wird sistiert
(PM) Die sol-E Suisse AG, Tochtergesellschaft der BKW FMB Energie AG, und die Familie Glatthard sistieren die Projektierungsarbeiten an der landwirtschaftlichen Kleinbiogasanlage in der Ey bei Meiringen.“

 „Verhandlungen zum Agrarfreihandel werden sistiert.
Der Bundesrat muss die Verhandlungen über ein Agrarfreihandelsabkommen mit der EU sistieren. Der Ständerat hat eine Motion aus der grossen Kammer überwiesen. Die Räte befürchten katastrophale Folgen für die Bauern bei einer Öffnung des Agrarmarkts.“

 „Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatz-AKW sistiert.
Bundesrätin Doris Leuthard hat am Montag als Reaktion auf die Störfälle in Japan die Rahmenbewilligungsgesuche für drei neue AKW in der Schweiz auf Eis gelegt.“

Nicht nur England und Amerika, auch Deutschland und die deutsche Schweiz sind durch eine gemeinsame Sprache getrennt …

„Mädels, macht’s euch selbst!“ Sixx will auf die Sex, pardon: 6

Donnerstag, Juli 12th, 2012

Vor kurzem ist AXE mit einer sexistischen Werbekampagne negativ aufgefallen. Einer der Werbesprüche lautete: „Egal, was sie trinken will – besorg´s ihr“. Wie eine Antwort darauf klingt die neueste Werbung des Fernsehsenders Sixx: „Mädels, macht’s euch selbst!“

Werbeträger des Senders (Zielgruppe: 15- bis 49-jährige Frauen) ist ein gestyltes, blondes, pardon: weißes Huhn. Sixx-Geschäftsführerin Katja Hofem-Best: „Das Huhn steht nicht für die Frauen, das Huhn ist die Botschafterin des Senders“. Ach nee. Gezeigt wird „alles, was Frauen gerne sehen“ – vorwiegend US-amerikanische Daily und Dokusoaps, Drama- und Comedyserien, Realityshows, Talkshows und Spielfilme. Im Mittelpunkt stehen Männer bzw. Frauen, die versuchen, sich als Sexualobjekt für Männer interessant zu machen. Nicht umsonst war bis vor kurzem das Lied „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut Titelmelodie des Senders – die Frau als Satellit, die nichts anderes zu tun hat, als ihren Planeten (Mann) mit lackierten Fußnägeln und in hellblauer Unterwäsche schwärmerisch zu umkreisen, an nichts anderes denkt als an ihn und ohne ihn zugrunde geht („can’t be a minute without your love“). Wie in diesem kleinen Werbefilm.

Nun sind Hühner bekanntlich dumm, bestenfalls verrückt, und können nicht viel mehr als gackern und Eier legen. Mithilfe der neuen Kampagne sollen die dummen Hühner, pardon: die jungen Frauen lernen, ihren Lieblingssender Sixx auf die Nummer 6 der Fernbedienung zu programmieren.

Zumindest steht es so auf dem Plakat:

sixx-machts-euch-selbst.jpg

 

Wer aber unter machts-euch-selbst.de eine Art Bedienungsanleitung erwartet, wird enttäuscht. Man sieht ein junges Mädchen mit krausen Locken und im orangefarbenen Top und die Aufforderung, den Ton einzuschalten. Danach sieht man einen fast leeren, grasgrünen Bildschirm mit einem kleinen Feld in der Mitte, auf dem „weiter“ steht. Wenn man dort klickt, erscheint dasselbe Bild noch einmal. Man klickt also noch einmal – wieder dasselbe Bild. Aber man hört ein leises Stöhnen. Und so geht es weiter: Man klickt ein paarmal „weiter“, dann steht dort „härter“, dann „schneller“, das Stöhnen wird immer lauter, dann noch ein paarmal „fester“ – bis zum Orgasmus, sozusagen. Am Schluss eine Stimme aus dem Off: „Mädels, macht’s euch selbst! Programmiert Sixx auf die 6!“ und die Antwort: „Sixx. Das will ich auch!“

Man sitzt vor dem Rechner, denkt an die berühmte Szene aus Harry & Sally („Ich will genau das, was sie hatte“) und fühlt sich irgendwie verarscht. Was, zum Teufel, soll das? Ich habe nicht die geringste Lust, mir von einem Fernsehsender Ratschläge für mein Sexualleben geben zu lassen, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass andere Frauen so etwas toll finden. Für wie bescheuert halten die Macherinnen und Macher von Sixx ihr Publikum?

Frauen zwischen 15 und 49 sind in einem Alter, in dem sie zur Schule gehen, lernen, studieren, eine Ausbildung machen, arbeiten, vielleicht Karriere machen, lieben, oft eine Familie gründen, Kinder gebären und großziehen. Die meisten Frauen zwischen 15 und 49 können mit dem diskriminierenden Frauenbild von Sixx, das Frauen auf die Rolle naiver, nur an Männern und an Sex interessierter Dummchen reduziert und damit die schlimmsten Klischees bedient, nichts anfangen.

Ganz abartig finde ich, dass das, was als Aufruf zu Unabhängigkeit und Freiheit daherzukommen scheint („Mädels, macht’s euch selbst!“), nichts anderes ist als ein Aufruf zum Verharren in Dummheit, Unmündigkeit und Unterwerfung.

Emanzipation war gestern – heute ist Sixx! Hauptsache, die Quote stimmt.

Berliner Currywurst und andere Spezialitäten

Dienstag, Juli 10th, 2012

Ganz schön spießig, das Angebot von Otto’s Berliner Curry:

spießig

In der Imbissbude gegenüber werden dagegen auch ausgefallene Wünsche erfüllt:

Otto-Pavillon 1

Wurst & Boulette

Erst mal Italienisch lernen …

Montag, Juli 9th, 2012

Paprica ist nicht Paprika

Da wollte man bei Maggi wohl zeigen, wie polyglott man ist. Leider ging es daneben: „Paprica“ ist Gewürzpaprika; Paprikaschoten heißen auf Italienisch „peperoni„. Wahrscheinlich hat man geglaubt, das sei den überwiegend deutschsprachigen Käuferinnen und Käufern zu scharf. Aber warum schreibt man dann nicht einfach „Paprika“?

Beim nächsten Mal könnte man auch das Fähnchen richtig herum drehen …

Spaziergang im Kiez

Montag, Juli 9th, 2012

Bei mir um die Ecke hat vor kurzem die „Taste Singapore Style Fusionsküche“ eröffnet. So sieht die Kaffee-Karte aus:

Kaffee

Ubi caritas Deus ibi est … mehrsprachig … Taizé

Montag, Juli 9th, 2012

Ubi caritas et amor, ubi caritas Deus ibi est.
Là où sont la charité et l’amour, là est Dieu.
Donde hay caridad y amor, allí está Dios.
Wo Güte und Liebe herrschen, da ist Gott.
Tam, gdzie miłość jest, tam mieszka Bóg.
Where there is charity, selfless love, where there is charity, God is truely there.
Ten, kur gailestis ir meilė, ten, kur gailestis, Dievas ten yra.

Eben im Vorwort zu Chajim Blochs Chassidischen Geschichten und Legenden gelesen: „Da ist der Zaddik, der am Jom Kippur,  dem strengsten Fasttag, in der Gebetsekstase bis vor Gottes Thron gelangt. Fast hat er schon Gott überredet, den Messias sofort kommen zu lassen – da sieht er, wie unten in der Synagoge ein alter Betteljude ohnmächtig zusammenbricht, weil er das verlängerte Fasten nicht aushält. Da kehrt des Rabbi Seele eilig in den Körper zurück, um das Gebet und Fasten rechtzeitig zu beenden.“

Gottesteilchen

Sonntag, Juli 8th, 2012

Seitdem am 3. Juli die ersten Meldungen über die Entdeckung des Higgs-Bosons veröffentlicht wurden, ist der Nachrichten kein Ende, in denen von diesem Elementarteilchen als Gottesteilchen die Rede ist. Nicht nur Wissenschaftler weisen darauf hin, dass diese Bezeichnung irreführend ist – auch in vielen Blogs ist man sich einig, dass Journalisten den Begriff gegen alle wissenschaftliche Seriosität in reißerischer Absicht benutzen, dabei einer verlegerischen Dummheit aufsitzen und indirekt zu verstehen geben, dass sie selbst weder von Physik noch von Theologie viel verstanden haben und dies auch von ihrer Leserschaft nicht erwarten. So weit, so gut (oder so schlecht).

Am 6. Juli war nun in der WELT der Artikel zu lesen: „Warum das Higgs-Boson kein Gottesteilchen sein darf“. Darin heißt es, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick appelliere an Wissenschaftler wie Journalisten, das am Europäischen Forschungszentrum Cern entdeckte Higgs-Boson nicht als „Gottesteilchen“ zu bezeichnen. Der Begriff „Gottesteilchen“ verleite zu dem Missverständnis, das Geheimnis der Schöpfung könne mit der Wissenschaft und dem menschlichen Verstand irgendwann völlig erklärt werden.

Irgendwann? Verleitet der Begriff „Gottesteilchen“ in Verbindung mit der Information, dass das Higgs-Teilchen das letzte Puzzlestück im mikroskopischen Modell sei, mit dem Physiker seit einem halben Jahrhundert die Welt beschreiben, nicht vielmehr zu dem Missverständnis, das Geheimnis der Schöpfung sei von der Wissenschaft und vom menschlichen Verstand genau jetzt, nämlich mit der Entdeckung des Higgs-Bosons, völlig erklärt?

Wäre nun das Higgs-Boson das Gottesteilchen, was könnte danach noch kommen? Und wenn es nur ein Gottesteilchen wäre – sind dann nicht alle Teilchen Gottes Teilchen?

Don’t be a maybe – don’t smoke!

Samstag, Juli 7th, 2012

„Maybe never wrote a song“
„Maybe never learned to fly“
„Maybe will never be her own boss“
„Maybe goes nowhere“
„Maybe never found a way“
„Maybe never feels free“
„Maybe never fell in love“

 Maybe never fell in love - Marlboro

Zielgruppe dieser Werbekampagne sind junge Erwachsene, die täglich neu vor der Entscheidung stehen, ob sie anfangen sollen zu rauchen oder nicht: vielleicht … vielleicht auch nicht. Marlboro sagt: „du sollst“ und kommt damit wahrscheinlich besonders gut bei denen an, die im Elternhaus meistens „du sollst nicht, du darfst nicht“ etc. hören.

Die neue (zugegeben nicht mehr ganz so neue) Marlboro-Werbung stößt auch im Netz auf heftige Kritik, wobei viele der Meinung sind, die Werbung an sich sei genial, nur das Produkt passe nicht. Es gibt viel Adbusting und phantasievolle Antiwerbung.

Manche schreiben, sie verstünden die Werbung nicht. Wenn man die sprachliche Konstruktion aufschlüsselt, wird klar, warum.

Zunächst wird gesagt, dass zögerliche, unentschlossene Menschen, denen es schwer fällt, sich zu entscheiden, es im Leben zu nichts bringen – und zwar weder in puncto Karriere, noch in puncto Liebe, noch in puncto Selbstbewusstsein. Das wird in einen elliptischen Satz gekleidet, in dem mehrere Satzteile ausgelassen sind: „Maybe“ steht für „Someone who always says ‚maybe’“ („Jemand, der immer nur ‚vielleicht‘ sagt“). Inhaltlich ist das natürlich Unsinn. Zu vielen Entscheidungen wird man gezwungen, und wer heute „vielleicht“ sagt, kann morgen „ja“ oder „nein“ sagen, und es wird auch niemand ernsthaft behaupten, dass zögerliche Menschen sich nicht verlieben oder vollkommen ziellos durchs Leben gehen. Aber die Botschaft kommt an, und sie lautet: „Maybes“ sind eigentlich „Nobodys“.

In einem zweiten Schritt wird nun die Lösung all dieser Probleme versprochen: „Be Marlboro“ ist der Gegenentwurf zum gerade beschriebenen Versager, wobei „Be Marlboro“ wieder so eine elliptische Konstruktion ist: „Sei einer von denen, die Marlboro rauchen“. Im Rückschluss soll das bedeuten, dass, wer keine Marlboro raucht, ein „Maybe“ im obigen Sinne, also ein Versager ist.

Dass diese Gegenüberstellung hinkt, ist auch der Tatsache geschuldet, dass „maybe“ nicht das Gegenteil von „be“ ist. Das kann es schon sprachlich nicht sein, denn „be“ ist ein Verb, während „maybe“ ein Adverb ist. Die erste elliptische Konstruktion muss in der Auflösung also noch länger und auch ein Imperativ sein: „Don’t hesitate, because when you always say ‚maybe‘ you will never be your own boss“ (oder – elliptisch: „Dont‘ be a ‚maybe‘ who never will be his own boss“).

Genau hier liegt die Chance dieser Werbung: Wer nicht „vielleicht“ sagt, sagt nämlich nicht notwendigerweise „ja“ – er kann auch „nein“ sagen. Wer im Leben immer nur „ja“ sagt, wer immer mit dem Strom schwimmt und sich immer einer Gemeinschaft unterordnet („Be Marlboro“ soll ja auch bedeuten: Sei einer von uns, sei kein Außenseiter), wird zum Mitläufer und kann ebenso scheitern wie derjenige, der sich zu nichts entscheiden kann.

Konsequent zu Ende gedacht, lautet die eigentliche Botschaft dieser Werbung:

Sei nicht so unentschlossen – entscheide dich!

Lass dich nicht gegen deinen Willen verführen!

Sei kein Mitläufer – sag laut und deutlich „nein“, wenn du nicht willst.

 

Weltmeister Klitschko gewinnt schon vor dem Kampf

Samstag, Juli 7th, 2012

Am Nachmittag jedenfalls war im Inforadio zu hören: „Weltmeister Wladimir Klitschko verteidigt heute Abend seinen Titel“, und der Schweizerische Tagesanzeiger schreibt: „Der 36-jährige Ukrainer Wladimir Klitschko verteidigt heute (23.05 Uhr) seinen Titel im Berner Stade de Suisse gegen den Amerikaner Tony Thompson.“ Auch Bruder Witali müsste gar nicht mehr antreten – die Mitteldeutsche Zeitung vom 2. Juli 2012 weiß schon jetzt: „Boxweltmeister Witali Klitschko wird am 8. September dieses Jahres in Moskau seinen Titel gegen den deutschen Schwergewichtsboxer Manuel Charr verteidigen. Das teilte das Management des WBC-Champions am Montag offiziell mit.“

Offiziell! Und was, wenn einer der beiden Klitschko-Brüder den Kampf verliert?
Kann man einen Titel auch erfolglos verteidigen?